Schon seit einigen Jahren sorgen deutschlandweite Sammelpartner für eine getrennte Rücknahme und werkstoffliche Verwertung gebrauchter Landwirtschaftsfolien. Das Konzept der Initiative ERDE ist dabei recht simpel: Lohnunternehmer und Landwirte sammeln die Erntekunststoffe und geben sie - besenrein und von grobem Schmutz befreit - gebündelt an einer Sammelstelle ab, die über ein Internetportal gefunden werden kann. Im letzten Schritt wird das Sammelgut schließlich von Recyclingunternehmen zu Kunstoffrezyklaten verarbeitet, die dann für neue Kunststoffprodukte eingesetzt werden. Bisher werden so 25 Prozent der Silo- und Stretchfolien aus dem Agrarbereich von ERDE gesammelt und verwertet, der Großteil davon in Deutschland. Diese Zahl soll sich nun bis zum Jahr 2022 auf 65 Prozent erhöhen.

260619_erde_iii.jpgAusgeben hat das Ziel kürzlich ERDE-Geschäftsführer und IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Bruder (Foto): "Alle Erntekunststoffe sollen gesammelt und recycelt werden, um den Kreislauf zu schließen und den Eintrag von Kunststoffen in den Boden und die Umwelt zu vermeiden", so Dr. Bruder in Berlin. Und er ergänzte: „Hersteller und Inverkehrbringer von Agrarfolien sind das Rückgrat der Initiative, ihr starkes finanzielles Engagement ermöglicht erst eine kostengünstige Rücknahme der gebrauchten Folien. Das ist gelebte erweiterte Produktverantwortung.“ Zudem trage der Ausbau des Recyclings im erheblichen Maße dazu bei, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Ein Pfeiler zur Erreichung des Ziels ist die Ausweitung bei den eingesammelten Anwendungen. Bislang machen hier Silo- und Stretchfolien den Löwenanteil aus, künftig sollen verstärkt auch Spargelfolien, Rundballennetze und Mulchfolien in den ERDE-Kreislauf integriert werden. Im Kern soll so eine ganzheitliche Verwertungslösung für alle Erntekunststoffe etabliert werden, um einen nachhaltigen Ressourceneinsatz rund um Kunststoffe im Agrarsektor zu erreichen.

Weiter Informationen bietet die Pressemitteilung der ERDE-Initiative.