Nicht erst das jüngste Engagement vieler Jugendlicher zum Klimaschutz zeigt: Das Zusammenspiel zwischen den Generationen ist wichtig, um Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu erreichen. Auch das richtige Rüstzeug, insbesondere Kenntnisse aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT), sind entscheidend, um nachhaltige Innovationen voranzubringen. Daraus ergeben sich wiederum Schlüsselqualifikationen für die Industrie. Diese buhlt nicht nur um die besten Köpfe einer jeden Generation, sondern sucht nach Lösungen für mehr Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Hier eine Verbindung herzustellen, fördert der Europäische Jugend-Debattierwettbewerb von Petrochemie und Kunststofferzeugern.
Zuhören, einbringen, verstehen – mit diesem Zusammenspiel möchte die Industrie von der nächsten Generation lernen und ihre Ideen kennen lernen. Dafür veranstaltet der europäische Petrochemieverband EPCA in Zusammenarbeit mit PlasticsEurope zum mittlerweile vierten Mal die European Youth Debating Competition (EYDC). Sieben Länder haben 2019 einen nationalen EYDC-Entscheid (einschließlich eines gemeinsamen "Benelux"-Events) ausgerichtet, darunter Deutschland, Frankreich und Spanien. Im Rahmen der 53. Jahrestagung von EPCA am 7. Oktober in Berlin steht nun das große Europafinale an: Einige der klügsten jungen Köpfe Europas diskutieren dort zum Thema: „Umdenken, Wiederverwenden, Recyceln: Wie lässt sich eine nachhaltige Zukunft mit Kunststoff und Petrochemie gestalten?“ und ermitteln die besten Debattierer des Wettbewerbs.
Im Mittelpunkt beim EYDC steht ein Thema, das alle angeht: Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gefordert, sich eine klare Meinung zu einem gesellschaftlich relevanten Thema zu bilden und diese mit klarem Kopf, Besonnenheit und guten Argumenten zu vertreten. Schon die vergangenen Ausgaben zeigten, welche spannenden Ergebnisse entstehen, wenn Schülerinnen und Schüler zu kritischen und alltagsnahen Themen Stellung beziehen. Berücksichtigt wird bei der Themenwahl zudem, dass Wissenschaft und Technik für die jüngere Generation nahbarer und zugänglicher werden. Was die Jugendlichen auszeichnet sind dabei ihr Enthusiasmus, ihre Leidenschaft, ihre Überzeugungskunst und das Selbstvertrauen, mit dem sie sich vor einer größeren Menge präsentieren.
Wichtiges Ziel der EYDC ist es, Einblick in die Lebenswirklichkeit junger Menschen und ihre Ansichten zu Schlüsselthemen unserer Zeit zu gewinnen - aber auch die Positionen ausgewiesener Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz kommen zum Zuge: So wird Tanyaradzwa Sahanga, ehemaliger Platform Innovation Manager bei adidas, als Pro-Rednerin in das Thema der EYDC-Debatte einführen. Es folgt zum Einstieg die Gegenposition von Michael Schmidt von Ozeankind e.V. Beide werden auch der hochrangigen Jury angehören, die sich zudem aus Vertretern von EPCA und PlasticsEurope zusammensetzt.
Die Veranstaltung, so Sahanga, sei die perfekte Gelegenheit, mit jungen, offenen und neugierigen Menschen in Kontakt zu treten. adidas gilt als Pionier beim Einsatz recycelbarer Kunststoffe; dahinter steht die Unternehmensstrategie des "made to be remade". Ziel ist es, kein Material zu verschwenden oder achtlos zu entsorgen. Für adidas sind Kunststoffe eine Ressource, die auf intelligente und innovative Weise wiederverwendet werden sollte. Ozeankind e.V. wiederum ist eine ist eine alternative Umweltschutzorganisation, die durch internationale Bildungsprojekte für Kinder, CleanUps und weiteren Aufklärungsmaßnahmen für das Problem von Müll im Meer sensibilisiert.
Das EYDC Europa-Finale findet im Hotel InterContinental Berlin am Montag, 7. Oktober 2019 statt. Die fünf besten von zehn Gewinnern, ausgewählt nach ihrem Wissen und ihren Debattierfähigkeiten, werden im Rahmen des Abschlusslunchs am Mittwoch, den 9. Oktober 2019, ausgezeichnet.