Der Schutz der Gewässer, egal ob Bäche, Flüsse, Seen oder Meere, ist eine Angelegenheit, die alle angeht. Auf der boot 2019, der größten Wassersportmesse der Welt, haben sich nun Messe Düsseldorf, Wassersportverbände und Kunststoffindustrie zum vierten Mal in Folge zusammen getan, um sich gemeinsam für den Gewässerschutz einzusetzen. Ziel der Aktion in Halle 13 (Stand D96) ist es, für das Problem von Müll im Meer zu sensibilisieren, Lösungen vorzustellen und jeden Einzelnen zum Handeln zu bewegen.
Gerade Wassersportler haben ein vitales Interesse an sauberen Gewässern. Aber auch die Kunststoffindustrie ist gefordert: So ist Kunststoff im Wassersport allgegenwärtig, etwa in Bootskörpern, Surfboards oder der Wassersportbekleidung; gleichzeitig werden viel zu oft Kunststoffprodukte wie Verpackungen am Ende ihres Lebensweges unbedacht und aus Bequemlichkeit in der Umwelt entsorgt. Damit das nicht so bleibt, informieren die beteiligten Organisationen und Verbände über einfache Verhaltensregeln, die viel bewirken können. An der Aktion beteiligen sich neben der Ausrichtermesse der Deutsche Kanu-Verband, der Deutsche Ruderverband, der Deutsche Segler-Verband, der Verband Deutscher Sporttaucher sowie der Kunststofferzeugerverband, Träger der Sponsoringinitiative Team Kunststoff, zu der u.a. die Nationalmannschaften im Kanurennsport und Kanuslalom gehören und die ebenfalls Teil der Initiative ist.
So können Wassersportlerinnen und -sportler schon im Kleinen dazu beitragen, die Gewässer sauber zu halten:
- Müll gehört in den Mülleimer. Wo kein Mülleimer ist, muss er eben wieder mit nach Hause genommen werden.
- Trennen Sie Ihren Müll – zu Hause, an Bord, auf der Reise oder im Hafen. Das ist Voraussetzung für eine ordentliche Wiederverwertung.
- Kaufen Sie Dinge, die lange halten: Lieber einmal das Richtige als zweimal das fast Richtige. Das spart Ressourcen.
- Erst reparieren, dann ersetzen: Kaufen Sie sich nur dann etwas Neues, wenn Sie sicher sind, dass Sie es brauchen.
- Entsorgen Sie richtig: Bringen Sie verwertbare Sachen zum Wertstoffhof Ihrer Gemeinde oder Ihrer Stadt.
- Anerkannte Umweltkennzeichnungen wie etwa der Blaue Engel können beim Kauf eine Hilfe sein. Achten Sie darauf.
- Nehmen Sie zum Einkaufen eine Einkaufstasche mit.
- Kaufen Sie verpackte Waren nur dann, wenn die Verpackung wirklich nötig ist.
- Machen Sie mit, wenn in Ihrer Gemeinde, Ihrer Stadt, von Ihrem Club oder Verein ein Bachlauf, ein Fluss oder ein Strandabschnitt von Müll befreit werden. Solche Aktionen leben vom Mitmachen. Gute Beispiele schaffen Bewusstsein und machen Schule.
- Achten Sie auf dem Wasser darauf, dass möglichst nichts über Bord geht. Egal wann, egal was, egal wo: Müll einfach über Bord zu werfen ist tabu.
- Denken Sie an die „zehn goldenen Regeln“ für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur. Regel Nummer 9 lautet teilweise: Helfen Sie, das Wasser sauber zu halten. Abfälle gehören nicht ins Wasser.
- Befolgen Sie die Hinweise zur Ausübung einer natur- und landschaftsverträglichen Sportausübung. Dazu zählt u.a. weder Abfälle zu hinterlassen noch naturschädigende Materialien in der Natur zu verwenden.
- Seien Sie mit Ihrem Verhalten Vorbild für andere.
Kunststofferzeuger gegen Müll im Meer
Studien zufolge gelangen weltweit etwa 80 Prozent der Abfälle vom Land über Flüsse ins Meer. Einer der Gründe dafür: eine fehlende Infrastruktur für die Abfallerfassung und Verwertung. Weltweit haben Milliarden Menschen keinen Zugang zu kontrollierter Müllentsorgung. Daher sind weltumspannende Anstrengungen für ein besseres Abfallmanagement nötig, an denen sich die Kunststofferzeuger beteiligen. So haben Kunststoffverbände weltweit im März 2011 mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht. 75 Organisationen aus 40 Ländern haben die Deklaration bereits unterzeichnet und fördern rund 355 Projekte, darunter effektives Abfallmanagement bei der Sammlung und Sortierung bis hin zur effizienten Verwertung sowie die Aufklärung der Menschen vor Ort. Seit 2013 engagieren sich zudem weltweit führende kunststofferzeugende Unternehmen und ihre Organisationen im „World Plastics Council“ für Maßnahmen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zur Bekämpfung von Meeresmüll. Auch bei den jüngsten Beratungen der G7- und G20-Staatengemeinschaften zu Müll im Meer war der Verband der Kunststofferzeuger beteiligt und brachte erste Erfahrungen und Ergebnisse aus den Projekten ein.
Mehr Informationen zum Engagement der Initiative "Gemeinsam für mehr Gewässerschutz" bietet eine Pressemitteilung.
Details zum Kampf der Kunststoffindustrie gegen Müll im Meer liefert die Webseite www.marinelittersolutions.com.