Ein solides Wachstum wichtiger Kundenindustrien wie dem Maschinenbau und der Automobilindustrie sowie eine gute Inlandsnachfrage unter anderem getrieben durch einen hohen privaten Konsum bescheren der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Deutschland einen Umsatzrekord. Diese Angaben präsentierte der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) auf seiner traditionellen Jahrespressekonferenz am Aschermittwoch in Frankfurt am Main.

Der Branchenumsatz wuchs demnach im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent auf 63,7 Milliarden Euro. Auch die Beschäftigtenzahl entwickelte sich in 2017 positiv und stieg bei den Betrieben* bis Jahresende um knapp zwei Prozent auf 323.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt wurden im zurückliegenden Jahr 14,7 Millionen Tonnen Kunststoffe in Deutschland verarbeitet, eine Steigerung der Verarbeitungsmenge gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent. Getragen wurde dieses Ergebnis von der positiven Entwicklung bei den wichtigsten Anwendungsfeldern und Abnehmerindustrien der Kunststoffverarbeitung, namentlich den Bereichen Verpackung, Bau, Technische Teile und Konsumwaren.

News GKV Aschermittwochspressekonferenz Westerheide.jpgDie in 2017 spürbaren Trends auf der Nachfrageseite setzen sich nach Aussagen des GKV-Präsidenten Dirk E. O. Westerheide (Foto) auch über die Jahreswende hinaus fort und sorgen so für Zuversicht in der Branche. Für 2018 geht der Verband daher von einem möglichen Umsatzplus von vier Prozent für die Kunststoff verarbeitende Industrie in Deutschland aus, die Branche bleibt demzufolge auf dem Wachstumspfad.

Eingetrübt wird der positive Ausblick durch das immer knapper werdende Angebot an Auszubildenden, Fachkräften und Ingenieuren, wie Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des GKV, in Frankfurt ausführte. Bei einer Befragung zu Beginn des Jahres meldeten dem Verband demnach drei von vier Kunststoffverarbeitern Probleme bei der Versorgung mit Fachkräften und Auszubildenden.

Die kompletten Unterlagen zur Pressekonferenz sind auf der Webseite des GKV verfügbar.

* Berücksichtigt werden hierbei Branchenbetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.