Vom 19. bis 20. September 2018 findet in Halifax/Kanada ein Treffen der Umweltministerinnen und -minister der G7 statt. Im Mittelpunkt des Gipfels stehen Klimaschutz, die Vermüllung der Meere und die effiziente Nutzung von Ressourcen. Um den Dialog auf eine breite Basis zu stellen, sind hochrangige Vertreter internationaler Organisationen, der Zivilgesellschaft, aus Banken und Wirtschaftsunternehmen und der Wissenschaft eingeladen. Auch PlasticsEurope Deutschland beteiligt sich am Erfahrungsaustausch mit den Mitgliedern der G7-Ministern und bringt Erfahrungen aus Wissenstransferprojekten sowie Studienergebnisse und -zahlen in die Diskussion ein.
Foto: Jonathan Wilkinson, Kanadischer Minister für Fischerei, Ozeane und Küstenschutz bei der Eröffnung des G7 Akteursgipfels in Halifax.
Ressourceneffizienz und Meeresverschmutzung wurden im Jahr 2015 unter deutscher Präsidentschaft der G7-Staatengemeinschaften auf die Agenda gesetzt und in 2017 bei den Beratungen zur deutschen G20-Präsidentschaft fortgeführt. Schon damals informierten die Kunststofferzeuger über Maßnahmen zur Reduktion von Plastikmüll-Einträgen in die Umwelt und Gewässer und Ergebnisse aus internationalen Konferenzen wie PolyTalk und IdentiPlast, die regelmäßig Experten und Redner aus den Bereichen Meeresschutz, Abfallmanagement, Politik und Wissenschaft zusammen bringen.
Kunststofferzeuger gegen Müll im Meer
Studien zufolge gelangen weltweit etwa 80 Prozent der Meeresabfälle vom Land ins Wasser. Einer der Gründe dafür: eine fehlende Infrastruktur für die Abfallerfassung und Verwertung. Weltweit haben Milliarden Menschen keinen Zugang zu kontrollierter Müllentsorgung. Daher sind weltumspannende Anstrengungen für ein besseres Abfallmanagement nötig, an denen sich die Kunststofferzeuger beteiligen. So haben Kunststoffverbände weltweit im März 2011 mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht. 75 Organisationen aus 40 Ländern haben die Deklaration bereits unterzeichnet und fördern rund 355 Projekte, darunter effektives Abfallmanagement zur effizienten Verwertung sowie die Aufklärung der Menschen vor Ort. Seit 2013 engagieren sich zudem weltweit führende kunststofferzeugende Unternehmen und ihre Organisationen im „World Plastics Council“ für Maßnahmen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zur Bekämpfung von Meeresmüll.
Foto: EU-Umweltkommissar Karmenu Vella beim Meeresschutz-Treffen der Kunststoffindustrie, PolyTalk 2018.
Weitere Informationen zum G7-Gipfel in Kanada gibt es hier.