Beeindruckende Zwischenbilanz für die Global Declaration der internationalen Kunststoffindustrie zu Meeresschutzmaßnahmen: 355 Projekte sind in der Planung, Durchführung oder bereits abgeschlossen, 74 Marine Litter Progress Report.jpgKunststoffverbände aus 40 Ländern haben die Erklärung unterzeichnet. Die Zahlen finden sich im aktuellen Fortschrittsbericht Marine Litter Solutions, der im März 2018 veröffentlicht wurde.

Zu den im Report erwähnten Projekten zählen auch zahlreiche Erfolgsgeschichten aus Deutschland, darunter die Null-Granulatverlust-Initiative der hiesigen Kunststoff-Wertschöpfungskette, das bundesweit tätige Rücknahmesystem für Agrarfolien ERDE oder die Initiative „Gemeinsam für mehr Gewässerschutz“ der Kunststofferzeuger in Kooperation mit Wassersportverbänden und der Messe Düsseldorf.

Der gesamte Bericht ist auf www.marinelittersolutions.com als Download verfügbar.

Hintergründe zum Kampf der Kunststofferzeuger gegen Meeresmüll

Studien zufolge gelangen weltweit etwa 80 Prozent der Meeresabfälle vom Land ins Wasser. Einer der Gründe dafür: eine fehlende Infrastruktur für die Abfallerfassung und Verwertung. Weltweit haben Milliarden Menschen keinen Zugang zu kontrollierter Müllentsorgung. Daher sind weltumspannende Anstrengungen für ein besseres Abfallmanagement nötig, an denen sich die Kunststofferzeuger beteiligen. So haben Kunststoff­verbände weltweit im März 2011 mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht. 70 Organisationen aus 35 Ländern haben die Deklaration bereits unterzeichnet und fördern rund 260 Projekte, darunter effektives Abfallmanagement zur effizienten Verwertung sowie die Aufklärung der Menschen vor Ort. Seit 2013 engagieren sich zudem weltweit führende kunststofferzeugende Unternehmen und ihre Organi­sationen im „World Plastics Council“ für Maßnahmen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zur Bekämpfung von Meeresmüll. Auch bei den jüngsten Beratungen der G7- und G20-Staatengemeinschaften zu Müll im Meer war der Verband der Kunststofferzeuger beteiligt und brachte erste Erfahrungen und Ergebnisse aus den Projekten ein.