Schutz durch mobile Straßensperren aus Kunststoff

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Ob beim Bad Homburger Laternenfest oder auf dem Dürkheimer Wurstmarkt, dem größten Weinfest der Welt, immer mehr Städte und Veranstalter greifen zum Schutz von Großereignissen auf Kunststoffcontainer zurück. Diese fungieren als Straßensperren und sollen so Anschläge wie in Nizza oder Barcelona vermeiden helfen. Der Vorteil dieser Behälter: Sie lassen sich schnell und einfach mit Wasser befüllen, können aber genauso leicht wieder abgebaut werden, wenn dies beispielsweise für die Durchfahrt von Einsatzfahrzeugen nötig wäre.

Jedes Jahr am fünften Wochenende nach dem 1. August feiert die Taunusgemeinde Bad Homburg vier Tage lang das Laternenfest. Und während sich Kinder und Erwachsene am ersten Septemberwochenende an den Fahrgeschäften, an Zuckerwatte und Bratwürsten erfreuen, sollen sich die Festbesucher gleichzeitig so sicher wie immer fühlen. Damit das gewährleistet werden kann, haben Feuerwehr, Polizei und Stadt gemeinsam ein mobiles Sperrsystem entwickelt. Kern dieses Systems sind 120 Industriecontainer aus Kunststoff, die man mit Wasser oder Sand füllen und nach ihrem Einsatz wieder problemlos zusammenlegen 20170901153130-indutainer_web.jpgund stapeln kann. In leerem Zustand wiegen die gut ein Meter hohen Würfel sieben Kilogramm. Laut Hersteller benötigt ein Einsatzhelfer für das Aufstellen lediglich eine halbe Minute – und das ohne besondere Schulung. Auch das Befüllen der Container mit Brauchwasser geschieht mit minimalstem Aufwand innerhalb weniger Minuten mithilfe eines einfachen Tankwagens. Dieses Fahrzeug nimmt das Wasser am Ende der Veranstaltung auch wieder auf; ein mühevolles Ableiten in die Kanalisation entfällt.

Der entscheidende Vorteil ist aber ein anderer: Die überdimensionalen Kunststoffwürfel sind kurzfristig und flexibel einzusetzen. So lassen sich gemäß Herstelleraussage acht Würfel nebeneinander befestigen, die so eine Wand bilden. Oder man arrangiert die Container einzeln auf den Straßen, so dass Autofahrer langsam hindurchfahren können. Damit im Notfall Löschzüge, Krankenwagen und Polizeifahrzeuge die künstlichen Engstellen passieren können, kann das Wasser in den Behältern schnell abgelassen werden.

Neben Bad Homburg, das bereits das Laternenfest 2016 und das diesjährige Weinfest im Mai auf diese Weise sicherte, setzt auch die Pfälzer Gemeinde Bad Dürkheim auf mobile Kunststofftonnen: Beim größten Weinfest der Welt, dem Dürkheimer Wurstmarkt, zu dem Mitte September etwa 650.000 Menschen in der Kurstadt erwartet werden, sorgen ebenfalls mit Wasser oder Sand gefüllte Kunststofftonnen dafür, dass keine Lastwagen oder größeren Fahrzeuge auf das Festgelände rollen können. Hier schätzt der Veranstalter insbesondere, dass die Behälter die wenigsten Gefahren bergen. Auch, so erklärte der Bad Dürkheimer Bürgermeister jüngst in den Medien, weil der eingesetzte Kunststoff im Gegensatz zu anderen Materialien bei einem Aufprall etwas nachgebe und Energie aufnehme, und dadurch unter anderem keine gefährlichen Splitter entstünden.

Foto: ES Media Spelle - Indutainer GmbH