Als Reaktion auf Entsorgungsprobleme bei HBCD-haltigen Dämmstoffabfällen haben Verbände aus Handwerk, Bau-, Dämmstoff-, Entsorgungs- und Kunststoffbranche Ende März in Frankfurt die Aktionsgemeinschaft „AG EHDA" gegründet. Ziel des Zusammenschlusses ist der Einsatz für eine verlässliche Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffabfällen.
Hintergrund ist eine neue Verordnung vom 1. Oktober 2016, nach der HBCD-haltige Abfälle als „gefährliche Abfälle" eingestuft werden. In der Konsequenz wurden Dämmstoffabfälle seit diesem Stichtag generell nicht mehr von Müllverbrennungsanlagen angenommen. Die Folge waren drastische Engpässe und hohe Kosten bei der Entsorgung von Dämmstoffabfällen, die gerade Handwerksbetriebe vor große Probleme stellen und zu einem Sanierungsstau bei Gebäuden führen.
Hier setzt die neue Initiative an, in der auch Kunststofferzeuger unter anderem mit PlasticsEurope Deutschland vertreten sind. In ihrer gemeinsamen Position engagiert sich die „AG EHDA" für eine verlässliche Entsorgung der belasteten Dämmungen mittels Rückkehr zur alten Regelung aus der Zeit vor dem Herbst 2016. Die AG betont, dass die energetische Verwertung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle in thermischen Abfallbehandlungsanlagen und gemischt mit anderen Abfällen ein jahrzehntelang bewährter sowie für Mensch und Umwelt sicherer Prozess ist. So zeigen Untersuchungen aus dem Jahr 2014 in der Abfallverbrennungsanlage für kommunale Abfälle der Stadt Würzburg, dass die Mitverbrennung von HBCD-haltigen Dämmstoffen eine vollständige Schadstoffzerstörung bewirkt.
Die neue Verordnung fällt in eine Zeit der sinkenden Bereitschaft bei Immobilienbesitzern, in
Weitere Informationen zur Aktionsgemeinschaft und ihren Zielen gibt es unter www.entsorgung-HBCD.de oder www.agehda.de.