IdentiPlast 2017: Wie umgehen mit Kunststoffabfall?

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Über 300 Teilnehmer aus Europa und der Welt trafen sich vom 22. bis 23. Februar auf der IdentiPlast in Wien, dem von PlasticsEurope und dem österreichischen Umweltbundesamt organisierten Forum zur Verwertung von Kunststoffen. Darunter waren viele Branchenvertreter von Rang und Namen aus der Recycling- und Entsorgungswirtschaft sowie der Kunststoff-Wertschöpfungskette. Ebenfalls mit dabei: zahlreiche politische Akteure der EU, von nationalen und internationalen Behörden sowie Experten aus Wissenschaft, Forschung und von NGOs.

Die IdentiPlast bot den internationalen Besuchern viel Raum, um Lösungsansätze zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Zentrale Themen der Fachkonferenz waren das EU-Kreislaufwirtschaftspaket mit Kunststoff-Fokus, neue Trends bei Sammlung, Sortierung und Verwertung von Kunststoffabfällen, recyclinggerechtes Produktdesign sowie weitere aktuelle Regularien und Gesetzgebungsvorhaben der EU. Deutlich wurde, dass Durchsetzung und Vollzug einer nachhaltigen Abfallwirtschaft in ganz Europa einen langen Atem und das Zusammenspiel aller relevanten Akteure braucht.

Ein wichtiger Pfeiler ist dabei der Wissenstransfer hinsichtlich der Abfallsammlung, -behandlung und -verwertung: So gibt es innerhalb Europas einige Länder, die mit ihrem technischen Know-how hier bereits weit vorne liegen, namentlich Deutschland, Österreich, die Schweiz oder einige nordeuropäische Länder, aber genauso gibt es Nationen, die noch mit dem Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur beschäftigt sind. Gerade in vielen südosteuropäischen Ländern existieren nur lückenhafte Recycling- und Entsorgungskonzepte und mangelt es insgesamt an einem ganzheitlichen Abfallmanagement. Um hier praktikable Lösungen zu bieten, diskutierten Politiker und Wissenschaftler in Wien gemeinsam mit Materialforschern, Kunststofferzeugern und -verarbeitern über alle Aspekte der Kunststoffverwertung von der Forschung zu Sortiertechnologien bis zum Markt für Recyklate.

So verfügen beispielsweise viele deutsche Unternehmen der Recycling- und Entsorgungswirtschaft, Kommunalbetriebe und Hochschulen über umfassendes Wissen zur Implementierung einer modernen Kreislaufwirtschaft. Dies auch deshalb, da hierzulande schon frühzeitig mit der Verpackungsverordnung 1991 und dem Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle 1993/2005 ein gesetzlicher Rahmen geschaffen wurde, der Vertrauen schuf und Investitionen förderte. Dazu kommen langjährig etablierte Sammelsysteme, mit denen die Kunststoff-Wertschöpfungskette ihrer Produktverantwortung zusätzlich gerecht wird. Dieses Know-how muss angeboten und geteilt werden, wie es jetzt unter anderem auf der IdentiPlast 2017 geschehen ist.

Mit der IdentiPlast übernehmen die Kunststofferzeuger bereits seit Jahren eine Vorreiterrolle beim Wissenstransfer rund um die Kunststoffverwertung in andere EU-Länder und andere Teile der Welt – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und einer nachhaltigen Entwicklung. Für ein Gelingen in diesem Jahr sorgte auch der Hauptsponsor Borealis

Mehr zur Veranstaltung gibt es unter www.identiplast.eu oder auf Twitter: #IdentiPlast