Etablierte Kreislaufwirtschaft: Verwertung von Kunststofffolien im Agrarbereich

Pressezentrum

Egal, ob darunter Spargel wächst, Erdbeeren gedeihen oder junge Pflanzentriebe geschützt werden: Landwirtschaftliche Folien erfüllen immer mehr Funktionen. So wundert es wenig, dass sich der Markt für Agrarfolien aus Kunststoff äußerst dynamisch entwickelt. Doch wohin mit der Folie, wenn die Ernte eingefahren ist? Seit 2014 helfen Sammelstellen dabei, landwirtschaftlich genutzte Kunststoffe einer erneuten Nutzung zuzuführen.

Gerade im Hinblick auf die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung braucht es effiziente Wege und Mittel, um die Nahrungsmittelproduktion zu sichern und Ressourcen optimal einzusetzen. Kunststoffe, die in der Landwirtschaft zum Beispiel in Form von Folien, Netzen oder Behältern eingesetzt werden, helfen dabei, Ernten zu schützen und Erträge zu steigern. Häufig sind solche Kunststoffe gut zu verwerten. Rund um den Globus wurden daher 20170613154253-erde_recycling_web.jpgzahlreiche Sammelsysteme für landwirtschaftlich genutzte Kunststoffe installiert, um den Werkstoff nach Gebrauch als Sekundärrohstoff wieder zu verwenden. Zu diesen Sammelsystemen zählt in Deutschland die Initiative ERDE (Erntekunststoffe Recycling Deutschland), ein europaweit einzigartiges Rücknahmekonzept für Agrarfolien, in dem sich Landwirte, landwirtschaftliche Lohnunternehmen und Hersteller engagieren. Und ERDE ist eine echte Erfolgsstory: So wurden im Jahr 2016 über die Initiative insgesamt rund 5.400 t Agrarfolien zurückgenommen. Die besenreinen Silo- und Stretchfolien konnten so einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Damit übertraf die Initiative, die vor drei Jahren unter dem Dach der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. von Folienherstellern und dem Entsorgungsspezialisten RIGK ins Leben gerufen wurde, die Folien-Rücklaufmengen der Vorjahre (2014: 2.170 t.; 2015: 4.643 t) deutlich.

Für das laufende Jahr hat sich ERDE zum Ziel gemacht, die Menge an gesammelten Agrarfolien erneut zu steigern. Um das zu erreichen, soll unter anderem die Zahl der Sammelstellen im Bundesgebiet ausgeweitet werden. Schon jetzt steht fest, dass die Initiative viel dazu beiträgt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Mehr zu ERDE bietet die Webseite der Initiative.