Erste Solarstraße der Welt in Frankreich eröffnet

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Immer effizienter, immer variabler: Schon heute tragen Kunststoffe viel dazu bei, erneuerbare Energien zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Dazu zählen Windkraftanlagen mit riesigen Flügel-Spannbreiten oder Solarzellen, die flexibel in Gebäude, Fahrzeuge oder auf andere Flächen integriert werden. Ein Beispiel dafür ist gerade in Frankreich eröffnet worden: Eine Solarstraße für Autos und LKWs, bei der die Fotovoltaik-Paneele durch mehrere Schichten Kunststoff geschützt sind.

Der einen Kilometer lange Straßenabschnitt im Nordwesten Frankreichs verbindet die normannische Gemeinde Tourouvre-au-Perche mit der Nationalstraße 12 nach Paris. Rund 2.800 Quadratmeter Fläche bedecken die in der Straße verbauten Solar-Paneelen; sie sollen ausreichend Strom für die Straßenbeleuchtung des angrenzenden 5.000-Einwohner-Ortes produzieren. Obwohl die Strom erzeugenden Zellen nur wenige Millimeter dick sind, sind sie laut Hersteller – auch durch den Kunststoffschutz – stabil genug, um selbst Lastwagen mit einem Achsengewicht von 13 Tonnen auszuhalten. Erste Tests des Anbieters in Chambéry und Grenoble zeigten, dass der „Wattway" getaufte Straßenbelag auch nach einer Million Fahrzeuge noch vollkommen intakt war. Ein großer Vorteil des Systems: Bei der Montage müssen keine bestehenden Straßen aufgerissen werden. Der in Kunststoff gebettete Solarzellenbelag kann nach Herstellerangaben als dünne Schicht ganz einfach auf die existierende Fahrbahn aufgetragen werden, was Kosten und Zeit spart.

Von diesem Konzept ist auch das französische Umweltministerium überzeugt und plant, innerhalb der nächsten fünf Jahre etwa 1.000 km dieser Solarstraßen zu finanzieren. Mehr Informationen zum „Wattway" gibt es auf der Webseite eines der zwei Projektträger: www.wattwaybycolas.com/en/ 

Foto: Colas - Joachim Bertrand