Politische Prominenz aus dem Wiesbadener Landtag sowie regionale Entscheider von Hochschulen, Unternehmen und Medien prägten die Veranstaltung „Kunststoff in Hessen" am 8. Februar, mit der Arbeitgeberverband HessenChemie und Kunststofferzeugerverband PlasticsEurope Deutschland ein Licht auf die hessische Kunststoffbranche warfen. Im Fokus standen die drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökonomisch, ökologisch und sozial – und die Beiträge der Kunststoffindustrie dazu.
In seinem Grußwort betonte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir die starken Seiten der Chemie- und Kunststoffbranche in Hessen und erläuterte die politischen Rahmenbedingungen, unter denen diese gedeihen. Rund 70 Teilnehmer folgten den Ausführungen des Ministers und den anschließenden Vorträgen zu Rahmenbedingungen, Trends und Innovationen der Branche. Auf das Minister-Grußwort folgte die Keynote des Vize-Präsidenten der TU Darmstadt und langjährigen Leiters des Deutschen Kunststoff-Instituts Prof. Dr. Matthias Rehahn, der einen Abriss über moderne Kunststoffanwendungen, den aktuellen Stand der Polymerforschung und Trends für die Zukunft gab. Rehahn zeigte auf, warum Kunststoff der Werkstoff des 21. Jahrhunderts ist, der den technologischen Fortschritt wie kaum ein anderes Material befeuert und immer wieder Antworten auf Herausforderungen und Megatrends findet. Auch aus der eigenen Erfahrung heraus referierte Rehahn zum einzigartigen Zusammenspiel von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft in vielen Regionen Hessens – ein entscheidender Erfolgsfaktor, der das Bundesland zu einem starken und innovativen Standort für die Branche macht. Dies bestätigte auch Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer PlasticsEurope Deutschland e.V., in seinem Fazit: „Alle Unternehmen innerhalb der Kunststoffindustrie, aber insbesondere die kleinen und mittleren profitieren von der guten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, nur so bleibt die Branche innovations- und wettbewerbsfähig", so Baunemann. „Die enge Verzahnung aller gesellschaftlichen Akteure macht dabei den Erfolg aus und wird mit dieser Veranstaltung weiter gefördert."
Im Rahmen der Veranstaltung zeigte Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HessenChemie, auch die Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt von morgen auf. Die Kunststoffverarbeiter sind in der Wertschöpfungskette eng mit der chemischen Industrie verbunden, jedoch deutlich stärker mittelständisch geprägt. So ging er unter anderem auf die Digitalisierung der Arbeitswelt ein, die die Branche fordere, aber auch große Chancen für Attraktivität und Zukunftsfähigkeit biete.
Über „Kunststoff in Hessen"
Am 8. Februar 2017 boten der Arbeitgeberverband HessenChemie und PlasticsEurope Deutschland mit „Kunststoff in Hessen" ein ganz besonderes Forum für regionale Entscheider. In Übersichtsvorträgen und Impulsreferaten wurde die Bedeutung der Kunststoffindustrie herausgestellt und die Innovationsfähigkeit der Branche verdeutlicht. Dabei zeigte sich insbesondere die Vielseitigkeit der Kunststoffindustrie. Neben Gebäuden, wie beispielsweise dem HessenChemie Campus in Wiesbaden, kommen die Produkte der hiesigen Branche vor allem in der Medizintechnik, als Verpackungen oder in modernen Mobilitätslösungen zum Einsatz. Ebenso wurde der Trend zu Biokunststoffen sowie Cradle-to-Cradle-zertifizierten Produkten beleuchtet, der neben den vielen klassischen Anwendungen der Kunststoffindustrie ebenfalls zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann.
Fotos von der Veranstaltung sind unter www.flickr.com/hessenchemie verfügbar.