In der deutschen Hauptstadt läuft derzeit die Fachmesse Wasser Berlin international 2017 – Gelegenheit herauszustellen, wie wichtig Kunststoffe für den umweltschonenden Umgang mit Wasser sind, etwa bei der Zwischenspeicherung oder beim Transport. Besonders die hohe Belastbarkeit von Kunststoffen bei geringem Eigengewicht ist ein großer Vorteil des Werkstoffes. Das zeigen auch zwei aktuelle Bauprojekte.
Beim Bau des Semmering-Basistunnels in Österreich wird sehr auf das Wohl der Umwelt geachtet. Während sich die 200 Meter langen Tunnelbohrmaschinen durch das Gestein fräsen, müssen die Maschinen gekühlt werden. Pro Stunden werden dafür 4.000 Liter Kühlwasser benötigt. Aus ökologischen Gründen stammt nur eine geringe Menge des benötigten Wassers aus dem nahe gelegenen Förschnitzbach, der Rest wird angeliefert und vor Ort zwischengespeichert: in Kunststofftanks. Deren niedriges Gewicht machte die Anlieferung im Vergleich zu Stahl- und Betontanks nicht nur preiswerter, sondern auch der Zufahrtsweg wurde weniger stark beansprucht.
Ähnliche Überlegungen spielten auch bei der Fertigstellung eines neuen Regenüberlaufbauwerkes im sauerländischen Skigebiet Winterberg eine Rolle. Die spezielle Lage der Baustelle schloss einen Einsatz von schweren Baugeräten aus, die aber für den Transport von Stahlbetonelementen notwendig gewesen wären. Die Lösung: S Wasserrohre und Bauwerke aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Der Einsatz des vergleichsweise leichten Werkstoffes ermöglichte die umweltschonende Fertigstellung des Bauprojektes rechtzeitig zur Skisaison.