Alle Jahre wieder: Skifahren und Rodeln auf Matten

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Vielerorts geht den Bergen der Schnee aus. Wer trotzdem nicht auf Skifahren, Snowboarden und Rodeln verzichten möchte, sollte sich nach textilen Skipisten in seiner Region umschauen: Das Fahren auf diesen innovativen Kunststoffmatten funktioniert auch bei fehlendem Schnee. Die Gleitflächen lassen sich nach Angaben der Hersteller meistens leicht wie ein Teppich auslegen und ermöglichen Freizeitsportlern ein Ski- und Rodelvergnügen auch ohne weiße Pracht.

Schon heute leiden viele Mittelgebirge unter Schneemangel, und künftig könnten die Aussichten für Wintersportler noch trüber werden: Laut aktuellen Prognosen wird die Schneesaison in den Alpen immer kürzer, die Schneedecke bei Niederschlag immer dünner. Insbesondere Skigebiete unterhalb von 1.000 Metern verlieren demnach in den kommenden Jahrzehnten massiv an schneesicheren Tagen. Eine interessante Alternative für Wintersport unabhängig von Schnee bieten textile Matten aus Kunststoff: Die Basis dafür ist ein dreischichtiger, luftdurchlässiger Textilverbund. Die daraus gefertigten Matten brauchen weder Schnee noch Wasser, sondern werden einfach ausgelegt und mit Erdschrauben im Boden verankert. Tausende von Noppen, zwischen denen Luft zirkuliert, wirken wie ein Polster, das Ski und Schlitten gleiten lässt.

Laut Hersteller, einem Spin-off der TU Chemnitz, verfügen die textilen Skipisten über schneeähnliche Gleit- und Fahreigenschaften, ohne dass für die Einrichtung hohe Kosten nötig sind. Neben den positiven Fahrmerkmalen sind die weichen Hightech-Textilien langlebig, lassen den Boden unter sich ausreichend atmen und verringern dank ihrer stoßdämpfenden Funktion bei Stürzen die Verletzungsgefahr – ein Plus in puncto Sicherheit. Zahlreiche Skischulen und Rodelbahnen in Deutschland sind bereits mit dem Kunststoffmatten ausgestattet, um ein schneeunabhängiges Snowboarden und Skifahren zu ermöglichen. Und auch der Deutsche Skiverband nutzt bereits einen Kunststoffmattenhang für eine Skicross-Trainingsstrecke in München.

Die sächsischen Tüftler arbeiten übrigens bereits an weiteren Verbesserungen für ihr Material: Der Plan ist, in Kürze auch den Skilanglauf auf dem weißen Textilverbund zu ermöglichen.

Foto: TU Chemnitz / Stefanie Richter