Die Kunststoffindustrie hält sich an die REACH-Verordnung
 

Die Kunststoffindustrie hat sich vorgenommen, proaktiv alle ihre Verpflichtungen aus der Chemikalienverordnung der EU zu erfüllen, die unter dem Begriff REACH bekannt ist (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals [Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Stoffe]). REACH zielt darauf ab, den Schutz der Gesundheit des Menschen und der Umwelt durch eine bessere und frühzeitigere Identifizierung der intrinsischen Eigenschaften chemischer Substanzen zu verbessern. Die Verordnung trat am 1. Juni 2007 (EC1907/2006) in Kraft und wirkt sich unmittelbar auf jeden Akteur in der Kunststoffwertschöpfungskette aus, einschließlich der Hersteller von Zusatzstoffen, der Kunststoffhersteller, der Kunststoffverarbeiter und des Kunststoffeinzelhandels
 

Expositionsszenarien
 

Expositionsszenarien sind wichtige Instrumente, um den sicheren Umgang mit Chemikalien in Europa zu verbessern. Sie liefern Informationen darüber, wie der Kontakt der Arbeiter, Verbraucher und der Umwelt mit den Substanzen gesteuert werden kann, um den sicheren Umgang mit diesen Stoffen zu gewährleisten. Expositionsszenarien werden von Herstellern und Importeuren bei der chemischen Sicherheitsbewertung im Rahmen der REACH-Registrierung entwickelt.

Verbände, welche die Kunststofflieferkette vertreten, haben ein Plastics Exposure Scenario Team (PEST) gebildet. Dieses Team hat eine Liste generischer Expositionsszenarien erstellt, welche die meisten der bekannten Kunststoffverwendungen abdecken, und diese in "REACH-Verwendungsdeskriptoren” übersetzt.

Klicken Sie auf die nachfolgende Abbildung, um die Tabelle einzusehen

http://www.plasticseurope.org/Documents/Document/20100224163125-REACH.jpg

Diese Verwendungsdeskriptoren sollten von den Kunststoffherstellern genutzt werden, um mit ihren Lieferanten zu kommunizieren und sie über deren Verwendung zu informieren. Dies wird für klassifizierte Zusatzstoffe empfohlen und ist optional für die nicht-klassifizierten Zusatzstoffe.

Expositionsszenarien für Registranten von Substanzen, die als Zusatzstoffe in Kunststoff verwendet werden
 

Ein webbasiertes Tool steht jetzt Herstellern und Importeuren von Substanzen, die als Zusatzstoffe in Kunststoffen verwendet werden, zur Verfügung. Das PESTOOL (Plastics Exposure Scenario Tool) ist eine chemische Stoffsicherheitsbewertung (CSA = chemical safety assessment), die von der Kunststoffindustrie speziell für die Kunststoffindustrie entwickelt wurde.

Weitere Informationen über PESTOOL finden Sie hier: http://www.polymercomplyeurope.eu/pce-services/pestool-service.

Das Tool bietet eine Lösung für die Verpflichtungen, die in Artikel 31.7 der REACH-Verordnung dargelegt sind:

  • Für die Lieferanten von Kunststoffadditiven bietet PESTOOL kunststoffspezifische Expositionszenarien für gefährliche Zusatzstoffe.
  • Für Masterbatch- und Verbundstoffhersteller kann PESTOOL eine CSA ihrer Mischung durchführen. Aufgrund dieser Stoffsicherheitsbewertung wird eine Information für die sichere Verwendung in Form einer Anlage erstellt, die an die SDS angehängt werden kann. Dies erfüllt die REACH-Verpflichtung, Kunden mit Informationen zum sicheren Umgang zu versorgen.
  • Verarbeitern bietet PESTOOL die Gelegenheit, eine CSA-Bewertung durchzuführen, um die Risikomanagementmaßnahmen in den Werkshallen zu optimieren.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den folgenden Webseiten:

PEST-Webseite
Die PEST-Webseite bietet alle Informationen, die zum Verständnis der Verwendungsdeskriptoren von Kunststoffen erforderlich sind. Sie steht allen Kunststoff verarbeitenden Unternehmen offen.

ReachCentrum
Das ReachCentrum ist das Gremium für professionelle Dienstleistungen, der vom Verband der europäischen chemischen Industrie (Cefic) eingerichtet wurde. Die vom ReachCentrum erbrachten Dienstleistungen stehen auch Nichtmitgliedern zur Verfügung.

Europäische Chemikalienagentur (ECHA)
Die Behörde mit Sitz im finnischen Helsinki verwaltet die Registrierungs-, Bewertungs-, Berechtigungs- und Beschränkungsprozesse für chemische Substanzen, um die Durchgängigkeit in der gesamten Europäischen Union sicherzustellen. Die ECHA-Webseite stellt alle relevanten Publikationen hinsichtlich der Umsetzung der REACH-Verordnung zur Verfügung: Leitliniendokumente, Datenblätter, usw.

Europäische Kommission/ Generaldirektion Umwelt
Die REACH-Verordnung erfordert bei bestimmten Problemen politische Entscheidungen. Dieser Prozess kann hier überwacht werden.

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