Ziel der Europäischen Kunststoffstrategie ist es, das Recycling und die Wiederverwendung von Kunststoffabfällen in Europa zu erhöhen. Der »Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2018 – Zahlen, Fakten und Herausforderungen« zeigt auf, dass zwar ausreichende Kapazitäten für die Herstellung von Rezyklaten vorhanden sind, jedoch die Abnahmemengen bisher zu gering sind. Woran liegt das?
Im ersten DIN-Workshop »Kunststoffrecycling – mit Normung den
Kreislauf schließen«, der am 26. November 2018 in Berlin stattfand, wurde herausgearbeitet, dass die größten Herausforderungen für einen diskriminierungsfreien Einsatz von Rezyklaten in neuen Kunststoffprodukten die schwankenden Qualitäten, die natürlichen Grenzen des mechanischen Recyclings und äußere Gegebenheiten, wie Gesetze und Verordnungen sind. Die Qualität der Rezyklate wird dabei wesentlich von der Sortenreinheit der Sekundärrohstoffe beeinflusst. Für ein hochwertiges Recycling ist daher eine möglichst reine Trennung der Kunststoffabfälle notwendig, damit diese wertvolle Ressource wieder dem Kunststoffkreislauf zugeführt werden kann. Voraussetzung hierfür ist neben dem recyclinggerechten Produktdesign das Vorhandensein geeigneter und wirtschaftlicher Sammelsysteme sowie Sortier- und Recyclingverfahren.